Frauenstreik
Ein historisches Ereignis! Man erwartete eine Welle, tatsächlich war es eine violette Flutwelle. Der zweite Frauenstreik hat alle Erwartungen übertroffen. Mit einer Beteiligung von weit über 500 000 Personen wird der 14. Juni 2019 «in die Schweizer Geschichte eingehen als grösste politische Aktion seit dem Generalstreik von 1918», schreibt der SGB.
Nach Frauen umbenannte Strassen, Programm-Flyer, die frühmorgens vom SEV in den grossen Bahnhöfen der Schweiz verteilt wurden, sowie ein SEV-Radioballett in Bern und Zürich. Brunchs, Gesänge, Workshops und Vorträge. Lauter kreative Aktionen, die Sexismus, Lohnungleichheit, ungerechte Arbeitsaufteilung, sexuelle und häusliche Gewalt und die psychische Arbeitslast anprangern. Eine Schweigepause, dann viel Lärm und Gepfeife. Ein grosses Fest und viel Entschlossenheit!
Und wie weiter? Die Gleichstellung der Frauen im Arbeitsleben und in der Gesellschaft muss vorangehen. Es braucht dringend Teilzeit-Arbeitsmodelle, mehr Flexibilität, neue Formen des Elternurlaubs, bessere Betreuungsmöglichkeiten und wirkungsvolle Massnahmen gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.
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